Kammerorchester -  Eine Ära geht zu Ende

47 Jahre Porzer Kammerorchester

Eine Ära geht zu Ende: Nach 47 Jahren war das Porzer Kammerorchester mit seinem Auftritt an Karfreitag, dem 7. April in der Markuskirche ein letztes Mal zu hören. Das Orchester wurde im Jahre 1976 gegründet und probte für viele Jahrzehnte in der Matthäuskirche, ehe es weiterzog in die Pauluskirche und zuletzt ins Gemeindehaus nach Markus.

Mit dem Amtsantritt des ersten hauptamtlichen Kirchenmusikers in Porz, Paul Nancekievill, ging die Leitung auf ihn über. In seiner Zeit unternahm das Orchester neben zahlreichen Konzerten auch Reisen nach Großbritannien. In die Kantorenzeit von Ulrich Cyganek fielen ab 1986 neben vielfältigen Konzerten in der Gemeinde auch mehrere Konzertreisen nach Italien. Ferner war das Orchester mehrmals im Rathaussaal in Porz zu hören.

Ungefähr die Hälfte der 47-jährigen Orchester-Ära fällt in meine Dienstzeit. Wir blicken in dieser Zeit zurück auf 25 Konzerte in der Markuskirche, die häufig zusammen mit der Kantorei bestritten wurden. Weitere Auftritte führten das Orchester in den Altenberger Dom, die Antoniterkirche, die Abteikirche Brauweiler, nach Ratingen, Burscheid und Bergneustadt.

Zuletzt bestand das Orchester noch aus drei Laienspielern. Großer Dank gebührt darüber hinaus drei weiteren professionellen Geigerinnen, die ohne Honorar aus Verbundenheit regelmäßig an der Probenarbeit teilgenommen haben. Zuletzt hat aber auch das nicht mehr getragen.

So ist es nun meine Aufgabe, einen jahrzehntealten Musikkreis zu beenden. Das ist natürlich traurig, denn mein Bestreben war und ist, Gruppen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch die Bereitschaft, Dinge zu beenden, die nicht mehr tragen.